Biotope - Ruanda

 Geografie

Der Großteil Ruandas ist ein Hochland mit einer durchschnittlichen Seehöhe von 1500 Meter. Der gesamte Höhenbereich reicht von etwa 1000 Meter bis zum 4507 Meter hohen Karisimbi (Vulkanberge im Norden). Von der ostafrikanischen Küste ist das Land 1200 Kilometer entfernt, dient aber wegen seines guten Straßennetzes dennoch als Transit für manche Exporte aus der Demokratischen Republik Kongo.

Ruanda wird gern „Land der tausend Hügel“ genannt (frz. Pays de Mille Collines) und hat in der Tat eine sehr hügelige Landschaft, hauptsächlich im westlichen Teil des Landes.

Klima

Aufgrund der Höhe ist das Klima trotz der Äquatornähe eher mild-feucht. Das heiße äquatoriale Tageszeitenklima wird vom jahreszeitlichen ostafrikanischen Klima überlagert und durch die große Höhenlage gemildert. Die mittlere Tagestemperatur liegt bei 18 °C. Es gibt keine großen Temperaturschwankungen übers Jahr, doch variieren die Temperaturen mit der Höhenlage. Es gibt zwei Regenzeiten entsprechend den ostafrikanischen Monsunregen, umuhindo etwa zwischen September und Dezember (durchschnittlich 27 % der Jahresniederschlagsmenge) sowie itumba zwischen Februar und Anfang Juni. Zwischen März und Mai fallen 40 % der jährlichen Niederschläge. Das Klima und vor allem die Niederschläge weisen jedoch große Unregelmäßigkeiten auf. Anormale Trockenheiten, überreichliche Regen und Hagel bedrohen immer wieder die Ernten und sorgen für Hungersnöte.

Gewässer

Ruanda grenzt im Norden an Uganda, im Osten an Tansania, im Süden an das in vielen Eigenschaften ähnliche Burundi und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Hier verläuft auf 3000–4000 Meter Höhe die Afrikanische Hauptwasserscheide zwischen den Quellgebieten des Weißen Nil und des Kongo. Den größten Teil von Ruandas Westgrenze bildet der Kiwusee, der zum System der ostafrikanischen Grabenbrüche gehört und daher sehr tief ist. Im Grenzgebiet zu Kongo und Uganda liegen die bis 4500 Meter hohen Virunga-Vulkane, auf denen in mittlerer Höhe die seltenen Berggorillas leben. Im Osten bilden die ausdehnten Akagera-Sümpfe und eine lange Reihe von Seen eine natürliche Grenze zum heutigen Tansania.

Ruanda wird von zwei Nilzuflüssen geprägt, dem vom Burundi-Grenzgebiet kommenden Akanyaru und dem im südwestlichen Bergland (Naturpark Nyungwe-Wald) entspringenden Nyabarongo. Letzterer entspringt als Rukarara auf 2700 Meter Seehöhe nahe der Wasserscheide zum Kongo und fließt wie sein Nebenfluss Mwogo (siehe Kärtchen) zunächst von Süd nach Nord, um sich dann unweit der Virunga-Vulkane nach Südosten zur Hauptstadt Kigali zu wenden. Diese abrupte Laufänderung erklärt die Geologie durch tektonische Verschiebungen der Erdkruste bei der Entstehung des Ostafrikanischen Grabens und der Virunga-Vulkane.

Der bei Kigali bereits schiffbare Nyabarongo und der Akanyaru vereinigen sich südlich der Stadt auf etwa 1500 Meter Höhe zum Akagera (Kagera), der das Land nach Osten durchquert und nach Passage des Rwerusees etwa 250 Kilometer lang die Landesgrenze zu Tansania bildet. Der hier nordwärts gerichtete Fluss knickt am Dreiländereck zu Tansania und Uganda abermals scharf nach Osten ab, um später in den riesigen Viktoria-See zu fließen.


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Biotope in Ruanda (Flüsse/ Gewässer)

  • Lake Kivu

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