Biotope - China

  Geografie

Festlandchina ist mit 9,5 Millionen Quadratkilometern etwa so groß wie die Vereinigten Staaten oder ganz Europa bis zum Ural. Die physische Oberfläche, die klimatischen Bedingungen und damit die Bewohnbarkeit der einzelnen Regionen des Landes unterscheiden sich sehr stark. China ist durch eine Reihe natürlicher Grenzen von seinen Nachbarn getrennt: im Osten und Südosten durch Meere (Gelbes Meer, Ostchinesisches Meer und Südchinesisches Meer), im Süden, Südwesten, Westen und Nordwesten durch hohe Bergmassive, im Norden durch Steppen und Wüsten und im Nordosten durch Flüsse (Amur und Ussuri).

Die Nord-Süd-Ausdehnung Chinas beträgt 4500 Kilometer; die Ost-West-Ausdehnung 4200 Kilometer. Die Küstenlänge aller Seegrenzen Chinas beläuft sich auf 14.500 Kilometer. Der längste Fluss Chinas ist mit rund 6400 Kilometern der Jangtsekiang (Pinyin: Chángjiāng), der höchste Berg der auf der Grenze zu Nepal liegende Mount Everest mit 8848 Metern und der größte See der Qinghai-See mit rund 4500 Quadratkilometern. Die Gebirge bedecken in China zwei Drittel des Landes.

Das Territorium wird grob in drei Bereiche unterteilt:

  • Der Osten Chinas ist von vier großen, dicht besiedelten Schwemmebenen geprägt. An den Küsten befinden sich die Deltas seiner größten Flüsse. Der südöstliche Küstenstreifen ist gebirgig, während der Süden eher hügelig ist. Das Gebiet hat eine Höhe von maximal 500 Metern über dem Meeresspiegel.
  • Westlich an die Ebenen schließen sich zahlreiche Gebirge mit Hochebenen und großen Becken an: die Mongolische Hochebene, das Tarimbecken, das Sichuan-Becken, das Lössplateau oder das Yunnan-Guizhou-Plateau. Die Berge haben hier Höhen von etwa 1000 bis 2000 Metern.
  • Turmkarst-Landschaft in Guilin in Südchina
  • Westchina hat einen ausgesprochenen Hochgebirgscharakter mit dazwischen liegenden Hochebenen. Die größten Gebirge sind: Himalaya, Tian Shan, Pamir und das Hochland von Tibet. Das Hochland von Tibet liegt durchschnittlich 4500 Meter über dem Meeresspiegel und gehört damit zu den höchstgelegenen Ebenen der Welt. Der Westen ist zusammen mit der Inneren Mongolei auch der trockenste Landesteil, für dessen ausgeprägtes Wüstenklima die Gobi und die Taklamakan stehen.
  Klima

Das Klima ist mit 18 verschiedenen Klimazonen so vielfältig wie die Geographie: Im Westen, Norden und Nordosten herrscht ausgeprägtes Kontinentalklima mit sehr kalten Wintern und heißen Sommern. Im Süden ist das Klima hingegen subtropisch bis tropisch. Tibet hat ein spezielles Hochgebirgsklima.

Die Fläche Chinas besteht zu:

  • 1,5 % aus Städten
  • 2,0 % aus Feuchtgebieten
  • 6,5 % aus Ödland
  • 9,0 % aus Wald
  • 21,0 % aus Wüste
  • 24,0 % aus Grasland
  • 36,0 % aus Ackerland

Wie aus dem nebenstehenden Bild jedoch zu entnehmen ist, ist Landwirtschaft in China im Wesentlichen nur in der südöstlichen Hälfte des Landes möglich. Eine ungefähre Grenze zeigt die rote Grenzlinie, ab der 380 mm Niederschlag im Jahr zu verzeichnen sind.

  Fauna/ Flora

Die Wirbeltiere der Volksrepublik zählen über 6300 Arten – mehr als zehn Prozent aller Wirbeltierarten der Welt. Davon sind 2469 Landwirbeltiere (rund 500 Säugetierarten, 1258 Vogelarten, 376 Reptilienarten und 345 Amphibienarten) und 3862 Fischarten. Außerdem kommen hunderttausende Arten von Wirbellosen vor, darunter wohl 150.000 Insektenarten.

Zu den Endemiten und besonders seltenen Tierarten gehören der Große Panda, Stumpfnasenaffen, der Südchinesische Tiger, die vier Arten der Ohrfasanen, der Mandschurenkranich, der Nipponibis und der China-Alligator. Der Große Panda kann bis zu 160 Kilogramm wiegen. Zurzeit gibt es in der Volksrepublik rund 1600 Exemplare. Der Mandschurenkranich kann über anderthalb Meter groß werden. Er ist weiß und hat auf dem Kopf einen flammend roten Kamm. In Ostasien wird er als Symbol der Langlebigkeit betrachtet. Der Chinesische Flussdelfin, der nur im Jangtse und einigen Nebenflüssen lebte, ist wahrscheinlich bereits ausgestorben.

Die Volksrepublik zählt 30.000 Arten an „höheren Pflanzen“. Nach Malaysia und Brasilien liegt China damit auf Platz 3 der Länder mit den meisten Pflanzenarten. Fast alle Pflanzenfamilien der nördlichen Hemisphäre sind hier vertreten. Es gibt über 106 Moosfamilien, die 70 Prozent der bisher gezählten Moosfamilien ausmachen. Weiter sind in der Volksrepublik 11 Familien von Nacktsamern mit 34 Gattungen zu finden, darin 40 % der Nadelbaumarten, diese vertreten 54 % der Familien. 24 % der bekannten Gattungen der Bedecktsamer weltweit wurden dort bestimmt.

Alle Samenpflanzen zusammen stellen etwa 8000 Holzgewächse, darunter rund 2000 Baumspezies. Ursprünglich nur in China beheimatete Bäume sind unter anderem:

  • der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)
  • die Chinazypresse (Glyptostrobus pensilis)
  • der Cathaya-Baum (C. argyrophylla)
  • die Goldlärche
  • die Fujian-Zypresse (Fokienia hodginsii)
  • der Taubenbaum
  • die Eucommia ulmoides

In der Volksrepublik China gibt es über 2000 essbare Pflanzenarten und mehr als 3000 Pflanzenarten, die medizinisch verwertet werden können. Die wichtigsten medizinisch genutzten Pflanzen sind der Ginseng vom Changbai-Gebirge, die Färberdistel aus Tibet, der Bocksdorn aus Ningxia und der Notoginseng aus Yunnan und Guizhou. Von den äußerst vielfältigen Zierpflanzen sind die beliebtesten die als „Königin der Blumen“ bezeichneten Pfingstrosen mit ihren farbenprächtigen Blüten. Auch gibt es eine große Artenfülle an Rhododendren sowie 500 Bambusarten. Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang, dass die 100 meist kleinwüchsigen Arten Japans aus China importiert worden sind.

  Gewässer

Die drei wichtigsten und längsten Flüsse sind der Jangtsekiang, der Gelbe Fluss (Huanghe) und der Xi Jiang, gefolgt von Mekong, Perlfluss, Brahmaputra und Amur. Die Flüsse fließen den geographischen Gegebenheiten folgend von Westen nach Osten, das heißt aus den Hochregionen mit Schnee und Gletschern und wenig Niederschlag in die Ebenen mit viel Niederschlag.

Die Gewässer in China haben mit hohen Verschmutzungsgraden zu kämpfen, so wurde der Tai-See saniert, wegen dessen Verschmutzung im Juni 2007 sechs Tage lang die Wasserversorgung stillgelegt werden musste. Die Reinigung allein dieses Sees kostete um die 108,5 Milliarden Yuan (10 Milliarden Euro).


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Biotope in China (Flüsse/ Gewässer)

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