Biotope - Nepal

  Geografie

Nepal befindet sich in Südasien und erstreckt sich ca. vom 26. bis 30. nördlichen Breiten- und vom 80. bis 88. östlichen Längengrad und umfasst eine Fläche von 147.181 Quadratkilometer, wovon etwa 143.000 Quadratkilometer Landfläche und die restlichen 4.000 Quadratkilometer Binnengewässer sind. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt 885 Kilometer, und die maximale Nord-Süd-Ausdehnung, die in Westnepal erreicht wird, rund 241 Kilometer. Nepal liegt zwischen Tibet im Norden und Indien im Süden. Nepal grenzt (von West nach Ost) an die indischen Bundesstaaten Uttarakhand, Uttar Pradesh, Bihar, Westbengalen sowie an das der Indischen Union beigetretene ehemalige Königreich Sikkim an.

Im Norden und im Osten liegen ein großer Teil des Himalaya-Gebirges, unter anderem der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8848 Metern den höchsten Punkt der Erde darstellt, und sieben weitere der zehn höchsten Berge der Erde. Der tiefste Punkt dagegen liegt auf 70 Meter bei Kencha Kalan im Süden Nepals. Trotzdem ist Nepal nach Tibet das durchschnittlich höchstgelegene Land der Welt; über 40 % des Landes liegen über 3000 Meter.

Naturräumlich lässt sich Nepal in drei Hauptregionen gliedern, das Terai, das Mittelland und die Hochgebirgsregion. An diese Gliederung sind auch sozioökonomische, kulturelle und ethnische Gliederungen des Landes gebunden.

  • Das Terai
    Das Terai bildet den nepalesischen Teil der Gangestiefebene. Es hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Siedlungsraum entwickelt. Obwohl das Terai nur 14 % der Landesfläche ausmacht, leben dort 47 % der Einwohner. Fruchtbare, wenig erosionsgefährdete Böden und ganzjährig frostfreies Klima sowie gute Bewässerungsmöglichkeiten machen das Terai zur landwirtschaftlich wertvollsten Region.

    In dieser Ebene befinden sich auch nahezu alle Industrieansiedlungen außerhalb des Kathmandutals. Durch das Terai verläuft der Mahendra-Highway als einzige Straße, die eine Ost-West-Verbindung ermöglicht. Neun Inlandsflughäfen befinden sich im Terai und bieten eine direkte Fluganbindung mit Kathmandu.

  • Das Mitteland
    Die Siwaliks und die Mahabharata-Kette bilden den Übergang von Terai zum Mittelland, welches Höhen bis circa 3000 Meter erreicht. Das Mittelland hat ein sehr stark strukturiertes Relief. Faktoren wie Mikroklima, Böden und Geomorphologie variieren im Mittelland auf kleinem Raum, so dass sich auch die Bedingungen für die Besiedlung und Landwirtschaft stark unterscheiden. Dennoch stellt das Mittelland das altbesiedelte Kernland Nepals dar. Im Mittelland leben auf 30 % der Landesfläche 45 % der Bevölkerung.

    Durch die hohe Reliefenergie ist das Mittelland hochgradig verkehrsfeindlich. Lange Zeit verfügten nur das Kathmandu- und das Pokhara-Tal über eine Straßenanbindung, wobei Kathmandu erst in den 1950er und Pokhara in den 1970er Jahren Straßenanschlüsse erhielten, Tribhuvan Rajmarg und Prithvi Rajmarg. Der Mahendra Rajmarg, die erste nationale Längsverbindung von Mechinagar bis Bhim Datta entstand schrittweise im Terai ab den 1960er Jahren und wurde erst 1996 durchgängig auf gut 1000 km fertiggestellt. Weitere Landesteile des Mittellandes wurden von dieser Straße aus über Stichstraßen erschlossen, von denen der Mechi Rajmarg (Ilam), der Dharan-Dhankuta-Rajmarg, der Ratna Rajmarg (Birendranagar) und der Mahakali Rajmarg (Amargadhi) die wichtigsten sind. Zahlreiche weitere Stichstraßen folgten und die bestehenden werden stetig und mit Hochdruck nach Norden verlängert. Zurzeit entsteht eine Längsverbindung durch das Mittelland, die in zahlreichen Abschnitten, aber noch nicht durchgehend fertiggestellt ist.

    Kathmandu verfügt über den einzigen internationalen Flughafen des Landes. In Pokhara befindet sich ein weiterer wichtiger Inlandsflughafen.

  • Die Hochgebietsregion
    In den Talflächen konzentrieren sich fast alle Siedlungen der Hochgebirgsregion. Sommersiedlungen mit Weidewirtschaft reichen bis 5000 Meter. Die extrem hohe Reliefenergie und die hohen Monsunniederschläge (über 5000 Millimeter) an den Südhängen tragen zur Bodenerosion bei und machen Landwirtschaft schwierig.

    Die im Regenschatten liegenden Nordseiten der Hauptkette erhalten hingegen sehr wenig Niederschlag (unter 200 Millimeter), so dass Landwirtschaft kaum möglich ist. Forst- und Waldwirtschaft sind wichtige Standbeine der bäuerlichen Subsistenzwirtschaft im Gebirge. Insgesamt ist die Hochgebirgsregion Nahrungsmitteldefizitgebiet. Die wichtigste externe Einnahmequelle ist der Tourismus. Es gibt bisher nur eine Stichstraße aus dem Süden, nämlich nach Jomsom und Muktinath, allerdings noch nicht ausgebaut. Die einzige Straße, die das Hochgebirge in Nepal durchquert und somit auch die einzige Landverbindung Nepals nach China, ist der Arniko Rajmarg von Kathmandu nach Tibet; sie ist jedoch seit Jahren wegen zahlreicher Erdrutsche auf tibetischer Seite schwer passierbar. Die über die Region verteilten zahlreichen Landepisten und Flugplätze stellen eine wichtige Verkehrsverbindung mit dem übrigen Landesteil dar; die wichtigsten davon sind Jomsom, Jimikot, Dolpa und Lukla.

    Als Konsequenz ist das Laufen zu Fuß, wie auch im Mittelland, nach wie vor eine wichtige Fortbewegungsart. Tendenziell sind die Hochgebirgsregionen schlechter entwickelt als der Rest des Landes. Insbesondere in den westlichen Teilen der Hochgebirgsregionen ist der Index der menschlichen Entwicklung deutlich geringer als im Landesdurchschnitt. Er weicht um 15 % vom Durchschnitt ab.


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Biotope in Nepal (Flüsse/ Gewässer)

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